Weil sich viele SPD-Mitglieder in Deutschland für die Verbesserung der Situation von Flüchtlingen einsetzen, hat die SPD-Bundestagsfraktion jetzt zu einem Ehrenamtsempfang am 29. August in den Berliner Reichstag eingeladen. SPD-Parteivorsitzender Sigmar Gabriel hat 100 Aktive eingeladen, „die bundesweit unseren Grundwert der Solidarität mit Leben füllen“ (Gabriel). Eine der geehrten ist die Sozialdemokratin Renate Völker.
Seit November 2014 engagiert sich die Schorndorferin für einen irakischen Flüchtling, der 2013 aus seiner Heimat fliehen musste. Seine Ehefrau und sein einjähriger Sohn waren durch eine Autobombe getötet worden. Mit einer von Völker organisierten Spendenaktion bei Freunden und Bekannten, konnte dem Flüchtling zunächst eine Erstausstattung für Winterbekleidung und Übersetzungskosten seiner Dokumente finananziert werden.
„Angesichts einer der schlimmsten Menschenrechtskrisen seit vielen Jahrzehnten, ist es mir ein Bedürfnis denen zu helfen, die vor Krieg, Terror und Zerstörung ihre Heimat verlassen mussten“ (Renate Völker). Trotz manchmal erschreckender Vorbehalte gegenüber Flüchtlingen erlebt die 62-Jährige Autorin und Journalistin aus der Daimlerstadt ein gesellschaftliches Klima des Mitgefühls und der tatkräftigen Hilfsbereitschaft. Mit ihrem Beispiel möchte sie andere Mitbürgerinnen und Mitbürger ermuntern, sich solidarisch für diese Menschen zu engagieren, die teilweise traumatisiert nach Deutschland gekommen sind.