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Manu – Erinnerung als Zukunftsinvestition

Veröffentlicht am 12.03.2008 in Kommunalpolitik
Manufaktur

Beitrag von SPD Stadtrat Frieder Stöckle im Schorndorfer Wochenblatt - Was ist los mit der Manufaktur, dem ‚Forum für Politik und Kultur’, dermaleinst kritische Gegenöffentlichkeit und politisches Partizipationsmodell in der Stadt? Zum 40. Geburtstag gibt es eine missglückte Podiumsdiskussion, bei der das Thema „Blick zurück nach vorn“ Geschichte und Zukunft soziokultureller Zentren noch nicht einmal gestreift wird, wobei ein arrogant-autoritärer Moderator, der früher vom Podium gekippt worden wäre jeden Ansatz von Gedanken im eloquenten Geplapper erstickt.

Gleichzeitig versammeln sich Massen von Manu–Fans, „Freunde der alten Manu“ an anderem Ort, um dort abseits vom Hauptgeschehen ‚Geburtstag zu feiern’. Was ist los mit der Manufaktur, wenn sie gegen einen melancholisch gestimmten anonymen Alt-Manu-Freund ‚Strafanzeige erstattet’, weil der in gefühlter Trauer seinen Seelenzustand an die Wand sprüht: ‚Manufaktur ist gestorben…’‚ Ruhe in Frieden’?

Womöglich hatte er (oder sie) noch einen Rest Farbe in der Sprühdose – aus der Zeit damals, als die Manufaktur gegen das Mega-Hallenprojekt mit spontaner Kommunikation an dem Bauzaun agierte…

Was um Himmels Willen ist los mit der Manu, wenn älteren Mitgliedern und Freunden - sobald sie sich über die Geschichte des Forums für Politik unterhalten mit der Apo-Opa-Keule gedroht wird und sie mit generellem Erinnerungsverbot belegt werden?

Was denn, so fragt man sich, ist passiert, dass die Vorsitzende bei der ‚Gala’ zwar ziemlich nervös , aber dann doch reichlich giftig in eine Publikumsbeschimpfung fällt und den Kritikern des derzeitigen Manu-Kurses weltraumtiefe Dummheit attestiert?

In welchem Zustand befindet sich der Club tatsächlich, wenn der Manufaktur-Vize Joe Saling anmahnt, dass Veranstaltungen fehlen, bei denen sich die „Vereinsmitglieder als erwünschtes Publikum, als Mitakteure fühlen dürfen“? Wenn sich ein Gefühl nicht mehr unterdrücken lässt, „dass da im soziokulturellen Zentrum etwas nicht mehr stimmt“?

Manu 40. Da wird der Schwabe gescheit. Vielleicht wäre es das Gescheiteste, wenn sich die aktuellen Manu-Macher eine Denk-Zäsur auferlegten und bei einer Klausur die alt-jungen Fragen von Ernst Bloch ventilierten: Wo kommen wir her? Wo gehen wir hin? Was erwartet uns?

Wer diese Fragen ernst nimmt, muss sich mit der Geschichte auseinandersetzen! Jeder Schüler lernt heute ‚wer sich nicht um die Geschichte kümmert, ist blind für die Zukunft-! Und das gilt ganz bestimmt auch für eine Kulturinitiative, die als kritisch-linke ‚Gegenöffentlichkeit’ antrat, einen langen und spannenden Weg zurücklegte und im Heute als repräsentative Kultur-Institution angekommen ist. Vielleicht muss sich die Manufaktur neu (er)finden.

Die SPD-Fraktion begrüßt es in diesem Zusammenhang, dass sich der ‚Redaktionsbeirat der Heimatblätter’ für die diesjährige Ausgabe die Aufarbeitung der Geschichte der Manufaktur vorgenommen hat. Aufbruch 1968 –die politischen und gesellschaftlich-sozialen Kontextbedingungen, Gründungsidee und Programmentwicklung, Verhältnis zu Verwaltung und Gemeinderat bis hin zu der Frage nach den Folgen des Umzuges in die neuen Räume.

Wir möchten anregen, dass sich Bürgerinnen und Bürger, die an einer Mitarbeit interessiert sind oder die interessantes Material besitzen doch bitte melden mögen: (Frieder Stöckle, Alte Steige 1, Tel 63828, Frieder.stoeckle@t-online.de )

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