Planung der Schulentwicklung ist anspruchsvoll

Veröffentlicht am 25.07.2013 in Kommunalpolitik
Aktivspielplatz

25.7.13 - Nach einem moderierten Planungsprozess hat der Gemeinderat jetzt über die Zukunft der Schorndorfer Schullandschaft entschieden. Um den Schul- und Bildungsstandort Schorndorf langfristig zu sichern, war eine Schulentwicklungsplanung notwendig geworden.

Nach einem moderierten Planungsprozess hat der Gemeinderat jetzt über die Zukunft der Schorndorfer Schullandschaft entschieden. Um den Schul- und Bildungsstandort Schorndorf langfristig zu sichern, war eine Schulentwicklungsplanung notwendig geworden.

Der Rückgang der Schülerzahlen und das gewandelte Schulwahlverhalten verändern unsere Schullandschaft zwangsläufig. Die SPD-Fraktion hat die Einrichtung einer Gemeinschaftsschule am Standort der Keplerschule im Rainbrunnen mit Überzeugung unterstützt.

Die Gemeinschaftsschule ist nach unserer Auffassung ein Bildungsangebot, das unseren Anforderungen an ein Bildungssystem in besonderer Weise gerecht wird: Diese Schulart vereint längeres gemeinsames Lernen, individuelle Förderung und damit Chancengerechtigkeit. Die Gemeinschaftsschule bietet alle Bildungsstandards und auch die entsprechenden Bildungsabschlüsse der allgemein bildenden Schulen an und fördert alle Schülerinnen und Schüler nach ihren individuellen Voraussetzungen.

Aus diesem Grund bedauern wir auch, dass sich die Mehrheit des Gemeinderats aus offensichtlich ideologischen Gründen mittelfristig gegen einen zweiten Standort einer Gemeinschaftsschule im Schulzentrum Grauhalde entschieden hat. Damit hat die Karl-Friedrich-Reinhard Werkrealschule keine Zukunft mehr. Dass das herkömmliche Schulsystem so nicht mehr funktionieren wird, zeigt sich mittelfristig. Ein Beharren auf der Dreigliedrigkeit löst die pädagogischen und demografischen Probleme nicht. Ziel muss vielmehr ein Zwei-Säulen-Modell sein mit dem Gymnasium als der einen und einem integrativen Bildungsweg als der anderen Säule.

Mitgetragen hat die SPD-Fraktion den Konsens, dass das schulische Bildungsangebot in der Kernstadt auf drei Standorte konzentriert bleibt: Rainbrunnen im Norden, Grauhalde im Süden und auf die Innenstadt. Die Neuordnung unserer Schullandschaft geht auch einher, mit dringenden Investitionen in die vorhandene Gebäudesubstanz. Aber auch für pädagogische Innovationen und Veränderungen müssen räumliche Voraussetzungen an den Schulen geschaffen werden. Eine Forderung der SPD wird jetzt Wirklichkeit: Priorität hat der Bau einer Mensa im Schulzentrum Grauhalde.

Gemeinsam mit den anderen Fraktionen haben wir uns aus guten Gründen gegen eine Sanierung des Burggymnasiums entschieden. Weil wir finanzielle Verantwortung für die gesamte Stadt tragen, kommt für uns auch eine Komplett-Lösung, das heißt einen Neubau als Ersatz für alle bestehenden Gebäude „in einem Zug“ zu erstellen, nicht in Betracht. Die jetzt beschlossenen zwei Bauphasen halten wir für gerechtfertigt. Nach der ersten Phase (bis ca. 2017) wird ein Zwischenstand erreicht sein, der anschließend genügend Zeit bietet (ca. 10 Jahre), die Entwicklung sowohl der Demographie als auch der Bildungspolitik und der Finanzsituation der Stadt zu analysieren und fundierte Schlüsse daraus zu ziehen.

Das heißt, dass wir in dieser Phase die dann aktuellen Schülerzahlen, evtl. geänderte Übergangsquoten von der Grundschule ins Gymnasium und auch die finanzielle Situation unserer Stadt in die weitere Entscheidung einbeziehen können.

Fest steht allerdings heute schon, dass in einen Neubau auch eine genügend große Mensa integriert werden muss, die ausreichend Kapazität auch zur Versorgung der beiden (Ganztags-) Grundschulen (Künkelin- und Schlosswallschule) bietet.

Vom beschlossenen Architekten-Wettbewerb erwarten wir interessante Lösungsvorschläge. Der SPD-Fraktion war es jedenfalls wichtig, dass auch die Vorschläge des Burggymnasiums in diesen Wettbewerb einfließen.

Die Schulstrukturen sind nicht nur in Schorndorf in den nächsten Jahren starken Veränderungen ausgesetzt. Schulentwicklung zu planen ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die manchmal auch Mut erfordert. Die SPD-Fraktion wird sich im Interesse unserer Schul- und Bildungsangebote dieser Aufgabe in besonderer Weise stellen. Damit Schorndorf auch in Zukunft ein attraktiver Standort für Schüler, Eltern und Lehrer bleibt.

Karl-Otto Völker, Martin Thomä

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