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SPD Schorndorf

Klimawandel: „Wir müssen auch lokal mehr tun“

Veröffentlicht am 17.07.2022 in Pressemitteilungen

 SPD Schorndorf in Sorge – weil es immer schwieriger wird, gute Lösungen zu finden  

Die Mitgliederversammlung der SPD Schorndorf hat gezeigt: Es gibt unheimlich viele wichtige Themen in der Stadt – und ein ganz großes, das über allen steht: der Klimawandel. Besorgt zeigen sich die Genossen dabei über manche Blockade der Konservativen und den mangelnden Druck von Seiten der Grünen.

Die Erleichterung war groß. Endlich wieder eine Präsenz-Mitgliederversammlung. Da gab es viel zu besprechen. Im Kleinen – und im Großen. Auch was die Pandemie betrifft: „Wir haben uns als Ortsverein stark gemacht für Toleranz, Respekt und ein solidarisches Miteinander – und sind dafür auch auf die Straße gegangen – gegen den Querdenker-Irrsinn“, sagt Sabine Reichle, eine der beiden Ortsvereinsvorsitzenden. Aber auch gegen rechte Hetze habe man Flagge gezeigt – oder für die Ukraine.

Und all diese Themen seien auch kommunalpolitisch aktuell. „Denn wir sind ein Teil des Ganzen. Und nicht nur emotional betroffen, sondern auch selbst. Zumindest spüren wir auch hier die Auswirkungen. Sei es Krieg, Klimawandel oder Corona“, sagt Reichle. „Deshalb sind wir auch mitverantwortlich, wenn es um Lösungen geht.“

Einen Konsens zu finden werde in Schorndorf aber immer schwieriger. Die Grünen? In viele Lager zersplittert. Die Konservativen? Bremsen sehr oft jeden Wandel – auch wenn längst wissenschaftlich erwiesen klar ist, dass es fünf nach Zwölf ist beim Thema Klima. Das macht Reichle ratlos: „Von konservativer Seite kommt da viel zu häufig das Schein-Argument: Wir retten von Schorndorf aus nicht die Welt. Wenn jeder so denkt, dann rettet sie keiner! Wir müssen auch lokal mehr tun!“

Der Fraktionsvorsitzende Tim Schopf pflichtet ihr bei: „Wir wollen keine Konfrontation, sondern gemeinsame Lösungen. Daran arbeiten wir permanent. Aber insbesondere die CDU verliert sich in nebensächliche Details, stört sich an engagiert handelnden Personen und sieht die CO2-Neutralität sowieso als unrealistisch an.“ Oft werde man sogar mitleidig belächelt und die kommunalen Bestrebungen despektierlich als „realitätsfern“ abgetan. „Realitätsfern sind jedoch diejenigen, die nichts tun“, sagt Reichle. Dass bei diesem Thema nicht mehr Druck und Unterstützung von grüner Seite komme und in Schorndorf die SPD das Thema Klima besser besetzt, bringt Reichle zu folgendem Fazit: „Wenn man unseren Einsatz für Klima und Naturschutz betrachtet müssen wir Roten uns in Schorndorf vor den Grünen nicht verstecken.“  

Doch auch auf die Kernkompetenz der Sozialdemokratie komme es beim Thema Klimawandel an: Soziale Gerechtigkeit. Die finanziellen Folgen trifft ausgerechnet die am härtesten, die den wenigsten Klimadreck verursachen. Weil sie sich teure Flugreisen oder große Autos gar nicht leisten können. „Fast 14 Millionen Menschen leben hierzulande an oder unter der Armutsgrenze. Wir müssen ihre Lobby sein“, fordert Reichle.

Trotz der alles überlagernden großen Themen kommen aber auch viele andere Dinge nicht zu kurz. Die Liste von Tim Schopf ist jedenfalls lang: „Beispielhaft ist der Einsatz der Schorndorfer SPD beim Thema Inklusion, im Fachrat für Integration, im Weilermer Bädle, bei der Jugendinitiative, in der AWO und in der Kulturszene. Außerdem engagieren wir uns für den Kinderschutz oder im Bündnis für Familien. Wir sind aber auch bei den Themen Fair Trade und Nachhaltigkeit sehr engagiert – und bei der Förderung des Fahrradverkehrs.“ Reichle fügt hinzu: „Und natürlich sind wir mit dabei, wenn es darum geht, den Supermarkt-Standort in der Grauhalde zu erhalten oder auch beim Thema Unterer Marktplatz.“ Der müsse mehr sein als nur der „Untere Parkplatz“.

Am Ende sind sich die Mitglieder einig: Die politische und soziale Arbeit geht den Genossen in Schorndorf so schnell nicht aus.


Im Rahmen der Mitgliederversammlung gab es auch einige Ehrungen – addiert waren es über 600 Jahre Mitgliedschaft. Hier die Geehrten im Überblick:

10 Jahre: Cendrese Sadiku, Şükriye Eldemir

40 Jahre: Wilfried Frey, Christa Frick. Petra Lexuth-Thomä, Ilse Schretzmaier, Renate Völker, Herrmann Striffler, Elfriede Wallende

50 Jahre: Reinhard Hanke, Heidegard Bayer-Brechtken, Helmuth Frei, Helmut Frommer, Klaus Reuter, Merle Stöckle, Karl-Heinz Süß

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