In den nächsten Monaten werden die Zuschüsse für die Kulturvereine verhandelt. Da wird es sich mal wieder zeigen, wie viel der Applaus und die Sonntagsreden wert sind.
Wir haben nicht erst, aber vor allem in den langen Monaten der Corona-Pandemie gemerkt, wie still und einsam es wird, wenn wir uns nicht mehr im Kulturforum bei einer Ausstellung treffen, im Phönix-Theater uns vom Spiel bezaubern lassen, beim Jazzclub und in der Manufaktur Konzerte erleben oder nach Oberberken gehen und Kultur genießen können.
Erinnern wir uns, wie wunderbar es dann wieder war, wenn, wie im letzten Sommer die Bühne im Hof bei der Manufaktur oder die Kufo-Bühne im Stadtgarten bespielt wurde, man sich endlich wieder treffen konnte, Musik hören, plaudern, auftanken.
Und wie schön waren alleine jetzt die letzten Tage in der Stadt: Tolle Ausstellungen mit Bildern von Lothar Schiffler in der Q-Galerie und an der Bilderwand in der Manufaktur, ein mitreißendes Open-Air auf dem Schorndorfer Marktplatz mit verschiedenen Bands und zum Abschluss, der Höhepunkt die Schorndorfer Stadtkapelle mit allen ihren Gruppen. Ein Konzert, mit der die Musikerinnen und Musiker nicht nur die Menschen unterhielten, sondern auch Geld für geflüchtete Menschen sammelten und so ein lautes und menschliches Zeichen gegen die Barbarei des Krieges setzten.
Kulturorte sind Orte des Vergnügens genauso wie sie unersetzliche Lernorte sind, an denen wir uns spielerisch mit Ungewohntem auseinandersetzen können.