SPD: Sprachförderung muss angemessen gefördert werden

Veröffentlicht am 01.02.2009 in Kommunalpolitik
Kindergarten

Katrin Altpeter MdL: „Das Land kann nicht einerseits eine verpflichtende Schuleingangsuntersuchung einführen und gleichzeitig angemessene Mittel für die Behebung der festgestellten Sprachdefizite verweigern.“

Nach einer gemeinsamen Besuchstour mit dem SPD-Ortsvereinsvorsitzenden Hans-Ulrich Schmid durch verschiedene Sprachförderungseinrichtungen in Schorndorf hat die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Katrin Altpeter, gemischte Gefühle. Einerseits machen die Sprachförderinnen eine hervorragende Arbeit mit Kindergartenkindern, Schulkindern und Erwachsenen. Andererseits wird die Arbeit vom Land nicht ausreichend gefördert.

Im Kindergarten bekommen die Sprachhelferinnen vom Land einen Euro pro Kind und Stunde, in der Schule sind es gar nur 87 Cent. Altpeter: „Wenn da die Stadt nicht gehörig draufsatteln würde, gäbe es in Schorndorf keine Sprachförderung.“

Dasselbe gelte natürlich für das ganze Land, so Altpeter weiter. Nur die Städte, die es sich leisten könnten, in die Sprachförderung zu investieren, seien in der Lage, ihren Bürgern dieses wichtige Angebot bereitzustellen.

Hans-Ulrich Schmid schlägt in dieselbe Kerbe: „Das Land spricht von Bildungsoffensive, aber die Kinder, die die Förderung am Nötigsten haben, lässt sie einfach links liegen.“ Ein Kind habe nur dann eine Chance, wenn es zum Schuleintritt die deutsche Sprache auch beherrsche. Dabei handle es sich bei Kindern mit Sprachdefiziten keineswegs nur um Kinder mit Migrationshintergrund. Sprachförderin Sybille Ernst betont, dass die Kinder auch aus deutschen Familien kommen.

In der Sprachförderung für Erwachsene sind die Helferinnen ganz auf sich alleine gestellt. Im AWO-Cafe sitzen die Damen aus der Türkei, Sri Lanka, dem Kosovo und vielen anderen Ländern bei gespendetem Kaffee und Kuchen. Die Sprachförderinnen arbeiten ehrenamtlich. Dabei geht es nicht nur um das erlernen der deutschen Sprache, sondern auch um Alltagsprobleme, wie Wohnungs- oder Jobsuche.

Katrin Altpeters Fazit: „Die Arbeit hier in Schorndorf ist hervorragend, doch das Land muss dafür Sorge tragen, dass diese auch entsprechend entlohnt wird. Insbesondere nachdem man mit der Einführung der verpflichtenden Schuleingangsuntersuchung eine Messlatte setzt, bei deren Überspringung man auch behilflich sein muss.“

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