Vereine: Sozialer Kitt und ein Stück Heimat

Veröffentlicht am 06.05.2008 in Kommunalpolitik
Kindergarten

Auf Einladung der Schorndorfer SPD redete der Präsident des Deutschen Turnerbundes Rainer Brechtken über Leistungen und Herausforderungen für Vereine vor allem in Bezug auf Kinder und Jugendliche. Der frühere SPD-Politiker hob hervor, dass vor allem sozial Schwache und Kinder mit ausländischem Hintergrund von einer funktionierenden Vereinslandschaft profitieren: „Der Trainer ist mittlerweile für viele Kinder wichtigste Bezugsperson“.

Neben der sozialen und gesundheitlichen Bedeutung, sei Sport ab dem Kleinkindalter auch entscheidende Grundlage für eine positive geistige Entwicklung der Kinder.

Nicht nur für Kinder und Jugendliche sind breit aufgestellte Vereine auch ein Stück Heimat. Diese Bindewirkung sei ein Gegengewicht zum Auseinanderdriften der Gesellschaft durch die Anforderungen der Arbeitswelt und geänderte Familienstrukturen.

„Vereine stärken den sozialen Zusammenhalt und werden deshalb zurecht von den Kommunen bis zum Bund gefördert“ so Rainer Brechtken.

Vor allem durch Netzwerkbildung und eine Zusammenarbeit von Schulen, Kindergärten, Eltern und Vereinen auf Stadtteilebene könnten noch mehr Kinder an den Sport herangeführt werden. Diese Zusammenarbeit sei auch erforderlich beim Bau von Bewegungslandschaften, die Brechtken auch für Schorndorf vorschlägt.

Schorndorfer Vereine sollen zusammen rücken

Mit Blick auf Schorndorf und seine Ortschaften empfiehlt Brechtken beim Erschließen neuer Märkte ebenfalls eine Zusammenarbeit der SG und der starken Vereine in den Ortsteilen. Nur so könnten konkurrenzfähige Angebote (z.B. ein Fitnesszentrum) entstehen, die einer weiteren Abwanderung der 25-45-Jährigen aus den Vereinen zu den professionellen Sportanbietern entgegenwirken.

In der anschließenden Diskussion schlug der SPD-Fraktionsvorsitzende Karl-Otto Völker vor, durch eine Moderation von außen und finanzielle Anreize der Stadt den Weg zu eine besseren Zusammenarbeit der großen Sportvereine zu ebnen. Mit Blick auf die Kinder will Oberbürgermeister Matthias Klopfer noch mehr wohnortnahe Spiel- und Sportflächen zur Verfügung stellen: „Wir werden in nächster Zeit genau schauen, wo zusätzliche Spielstraßen ausgewiesen werden können.“

Ehrenamtliche finanziell besser stellen

Statt immer nur „warmer Worte fürs Ehrenamt“ sieht der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Hans-Ulrich Schmid die Notwendigkeit für finanzielle Verbesserungen bei der Entschädigung von Jugendtrainern.

So stelle sich mittlerweile für viele Ehrenamtliche die Frage „Zweitjob und Überstunden oder Ehrenamt“.

Stadt, Land und Bund seien gefordert.

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